Nach einem Todesfall müssen trotz der Trauer wichtige erste Schritte unternommen werden. Diese Checkliste hilft Ihnen, in den ersten 24 bis 48 Stunden den Überblick zu bewahren und nichts Wichtiges zu vergessen.
Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass bestimmte Vorgehensweisen und Fristen je nach Bundesland und sogar Kommune variieren können. Ihr Bestatter kennt die örtlichen Bestimmungen und wird Sie umfassend und individuell beraten.
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Für eine praktische Übersicht zum Abhaken: Laden Sie die Checkliste Todesfall & Sterbefall (Erste 24-48 Stunden) als PDF herunter. So behalten Sie alle wichtigen Punkte im Blick.
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Ausführliche Checkliste Todesfall:
Sofortmaßnahmen in den ersten Stunden
Wenn ein Mensch verstirbt, sind unmittelbar danach folgende Schritte notwendig:
- Arzt oder Notruf kontaktieren:
- Verstirbt die Person zu Hause, rufen Sie umgehend einen Arzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst (bundesweit unter der Telefonnummer 116 117). Der Arzt stellt den Tod offiziell fest und händigt den Totenschein (auch Todesbescheinigung genannt) aus.
- Bei einem plötzlichen Tod, einem Unfall oder wenn die Todesursache unklar ist, wählen Sie den Notruf 112 (Polizei oder Rettungsdienst).
- Totenschein entgegennehmen: Dieses Dokument ist von zentraler Bedeutung für alle weiteren Schritte, wie die Beauftragung eines Bestatters und die Beantragung der Sterbeurkunde. Bewahren Sie es sorgfältig auf.
- Nächste Angehörige informieren: Benachrichtigen Sie die engsten Familienmitglieder und Freunde über den eingetretenen Todesfall. In dieser schweren Zeit ist gegenseitige Unterstützung besonders wichtig.
- Sonderfall: Tod im Krankenhaus oder Pflegeheim: Verstirbt eine Person in einer Einrichtung wie einem Krankenhaus, Hospiz oder Pflegeheim, kümmert sich das dortige Personal in der Regel um die ersten organisatorischen Schritte, einschließlich der Benachrichtigung eines Arztes zur Ausstellung des Totenscheins. Klären Sie mit dem Personal das weitere Vorgehen.
- (Optional, aber oft relevant) Erste Versorgung und Sicherung:
- Kümmern Sie sich um eventuell vorhandene Haustiere des Verstorbenen.
- Falls der Verstorbene allein gelebt hat, sichern Sie die Wohnung oder das Haus (z.B. Fenster und Türen schließen, ggf. Wertsachen sichern).
Die ersten 24 Stunden: Bestatter kontaktieren & erste Organisation (Sterbefall Checkliste)
Nachdem der Tod ärztlich festgestellt wurde und die engsten Angehörigen informiert sind, rückt die Kontaktaufnahme mit einem Bestattungsunternehmen in den Fokus. Dies ist ein wichtiger Schritt, da der Bestatter Sie durch den gesamten Prozess begleiten und viele organisatorische Aufgaben abnehmen kann.
Wann Bestatter informieren?
- Empfehlung: Innerhalb der ersten 24 Stunden. Es ist ratsam, möglichst bald nach dem Todesfall, idealerweise innerhalb der ersten 24 Stunden, einen Bestatter zu kontaktieren und zu beauftragen.
- Warum so zeitnah?
- Überführung: Der Verstorbene muss in die Räumlichkeiten des Bestatters oder auf einen Friedhof überführt und dort gekühlt werden. Die gesetzlichen Fristen für die Überführung variieren je nach Bundesland, liegen aber oft zwischen 24 und 48 Stunden nach Todeseintritt, wenn der Verstorbene zu Hause aufgebahrt wird. Ihr Bestatter kennt die lokalen Regelungen.
- Erste Beratung und Entlastung: Ein frühzeitiges Gespräch mit dem Bestatter ermöglicht es Ihnen, erste Fragen zu klären und sich über die nächsten Schritte beraten zu lassen. Dies kann eine große emotionale Entlastung bedeuten.
- Planungssicherheit: Je früher Sie den Bestatter einbinden, desto besser können Termine für die Trauerfeier und Beisetzung koordiniert werden.
Auswahl eines Bestattungsunternehmens
Die Wahl des richtigen Bestatters ist eine sehr persönliche Entscheidung. Nehmen Sie sich, wenn möglich, kurz Zeit dafür. Folgende Aspekte können helfen:
- Empfehlungen: Fragen Sie Freunde, Bekannte oder Verwandte nach ihren Erfahrungen und Empfehlungen.
- Online-Recherche: Suchen Sie nach Bestattern in Ihrer Nähe. Viele Unternehmen haben Webseiten, auf denen Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen können (z.B. über das Leistungsspektrum und die Philosophie des Hauses). Achten Sie auf Mitgliedschaften in Verbänden wie dem Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. (BDB), die oft für bestimmte Qualitätsstandards stehen.
- Erstes Gespräch/Bauchgefühl: Ein erstes unverbindliches Telefonat oder Gespräch kann oft zeigen, ob Sie sich bei dem Bestatter gut aufgehoben und verstanden fühlen. Vertrauen Sie hier auch auf Ihr persönliches Empfinden.
- Transparenz bei Kosten: Ein seriöser Bestatter wird Ihnen transparent die Kosten für die verschiedenen Leistungen aufschlüsseln.
Aufgaben des Bestatters (kurzer Überblick)
Ein Bestattungsunternehmen übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben und Dienstleistungen. Dazu gehören typischerweise:
- Überführung des Verstorbenen: Vom Sterbeort (Zuhause, Krankenhaus) in die Räumlichkeiten des Bestatters oder direkt zum Friedhof/Krematorium.
- Hygienische Versorgung und Einkleidung: Die würdevolle Versorgung des Verstorbenen.
- Beratung zu Bestattungsarten: Aufklärung über die verschiedenen Möglichkeiten wie Erd-, Feuer-, See- oder Baumbestattung und deren jeweilige Besonderheiten.
- Erledigung von Formalitäten: Unterstützung bei oder Übernahme von Behördengängen, wie der Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt.
- Organisation und Durchführung der Trauerfeier und Beisetzung: Planung des Ablaufs, Koordination mit Geistlichen oder Trauerrednern, Auswahl von Sarg oder Urne, Gestaltung von Trauerdrucksachen, Bestellung von Blumenschmuck.
- Beratung zur Grabwahl: Informationen zu verschiedenen Grabarten und den jeweiligen Friedhofsordnungen.
Der Bestatter ist Ihr zentraler Ansprechpartner und Koordinator für viele Aspekte rund um die Bestattung.
Wichtige Dokumente für Bestatter & Behörden (Checkliste)
Für die Organisation der Bestattung und die Erledigung notwendiger Formalitäten werden verschiedene persönliche Dokumente des Verstorbenen benötigt. Einige davon sind bereits für das erste Gespräch mit dem Bestatter wichtig, andere werden in den darauffolgenden Tagen für Behördengänge oder weitere Abwicklungen relevant. Es ist hilfreich, diese Unterlagen so früh wie möglich zusammenzustellen.
Für das erste Gespräch mit dem Bestatter unerlässlich:
Diese Dokumente benötigt der Bestatter in der Regel bereits beim ersten ausführlichen Beratungsgespräch, um die notwendigen Schritte einleiten zu können:
- Personalausweis oder Reisepass des Verstorbenen: Zur eindeutigen Identifikation.
- Totenschein (Todesbescheinigung): Das vom Arzt ausgestellte Dokument, das den Tod offiziell bescheinigt. Ohne dieses Dokument kann der Bestatter nicht tätig werden.
- Bei Ledigen: Geburtsurkunde.
- Bei Verheirateten: Heiratsurkunde oder das Familienstammbuch (Auszug aus dem Familienbuch).
- Bei Verwitweten: Heiratsurkunde und die Sterbeurkunde des bereits verstorbenen Ehepartners.
- Bei Geschiedenen: Heiratsurkunde und das rechtskräftige Scheidungsurteil.
- Krankenversicherungskarte des Verstorbenen: Für eventuelle Abmeldungen oder Abrechnungen.
- Gegebenenfalls Bestattungsvorsorgevertrag: Falls der Verstorbene zu Lebzeiten bereits einen Vertrag mit einem Bestattungsinstitut abgeschlossen oder eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen hat, die Wünsche und finanzielle Aspekte regelt.
- Gegebenenfalls Willenserklärung zur Feuerbestattung: Falls eine Feuerbestattung gewünscht ist und eine handschriftliche Willenserklärung des Verstorbenen vorliegt.
- Gegebenenfalls Organspendeausweis: Zur Klärung, ob eine Organspende verfügt wurde.
In den nächsten Tagen zusätzlich wichtig (für Bestatter oder spätere Erledigungen):
Diese Unterlagen werden oft erst im weiteren Verlauf benötigt, sollten aber ebenfalls zeitnah gesichtet und bereitgelegt werden:
- Testament oder Erbvertrag: Das Originaldokument, falls vorhanden und nicht bereits beim Nachlassgericht hinterlegt. Es muss dem zuständigen Nachlassgericht übergeben werden.
- Versicherungspolicen: Insbesondere Lebensversicherungen, Sterbegeldversicherungen, Unfallversicherungen. Die Versicherungsgesellschaften müssen über den Todesfall informiert werden, um Leistungen geltend zu machen oder Verträge zu kündigen.
- Rentenbescheide / Rentennummer des Verstorbenen: Wichtig für die Abmeldung bei der Rentenversicherung und die Beantragung einer eventuellen Witwen-/Waisenrente. Die Rentenversicherungsnummer findet sich auf jedem Rentenbescheid.
- Kontounterlagen: Angaben zu Bankverbindungen (Girokonten, Sparkonten, Depots), um einen Überblick über die finanzielle Situation zu bekommen und ggf. Konten umzuschreiben oder aufzulösen.
- Mitgliedschaften und Abonnements: Unterlagen zu Mitgliedschaften in Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften sowie Abonnements (Zeitungen, Zeitschriften, Streaming-Dienste etc.), um diese kündigen zu können.
- Mietvertrag: Falls der Verstorbene zur Miete gewohnt hat, um das Mietverhältnis zu klären und ggf. zu kündigen.
- KFZ-Papiere (Zulassungsbescheinigung Teil I und II): Falls der Verstorbene ein Fahrzeug besaß, für die Ummeldung oder den Verkauf.
- Gegebenenfalls Schwerbehindertenausweis: Für eventuelle Ansprüche oder Abmeldungen.
- Gegebenenfalls vorhandene Vollmachten: Vorsorgevollmacht, Kontovollmacht oder Generalvollmacht, die über den Tod hinaus gültig sind und den Bevollmächtigten zum Handeln legitimieren.
Es ist hilfreich, eine Mappe anzulegen, in der Sie alle wichtigen Dokumente sammeln. Der Bestatter kann Ihnen auch dabei helfen, zu identifizieren, welche Unterlagen im spezifischen Fall benötigt werden.
24-48 Stunden nach dem Todesfall: Weitere Planung & Benachrichtigungen (Trauerfall Checkliste)
Nachdem die ersten dringenden Maßnahmen ergriffen und die wichtigsten Dokumente zusammengestellt wurden, stehen in den Stunden und Tagen nach dem Todesfall weitere wichtige Gespräche und Benachrichtigungen an. Der Bestatter wird Sie hierbei maßgeblich unterstützen.
Ausführliches Gespräch mit dem Bestatter
Ein zentraler Punkt ist das ausführliche Beratungsgespräch mit dem von Ihnen gewählten Bestattungsunternehmen. Hier werden die Details für die Beisetzung und die Trauerfeier besprochen. Zu den typischen Themen gehören:
- Festlegung der Bestattungsart: Gemeinsam mit dem Bestatter klären Sie, welche Bestattungsform gewünscht ist oder dem Willen des Verstorbenen entspricht. Übliche Formen sind:
- Erdbestattung: Die Beisetzung des Sarges in einem Grab auf einem Friedhof.
- Feuerbestattung: Die Einäscherung des Verstorbenen und anschließende Beisetzung der Urne. Dies kann in einem Urnengrab, einer Urnenwand, aber auch in alternativen Formen wie einer See- oder Baumbestattung erfolgen.
- Seebestattung: Die Beisetzung der Urne im Meer.
- Baum- oder Waldbestattung: Die Beisetzung der Urne an den Wurzeln eines Baumes in einem dafür ausgewiesenen Bestattungswald.
- Auswahl der Grabstätte: Falls noch keine Grabstätte vorhanden ist (z.B. ein Familiengrab), muss eine ausgewählt werden. Der Bestatter kennt die Möglichkeiten auf den lokalen Friedhöfen und kann Sie bei der Auswahl beraten.
- Erste Überlegungen zur Trauerfeier:
- Soll die Trauerfeier weltlich oder religiös gestaltet werden?
- Wer soll die Trauerrede halten (Pfarrer, freier Redner, Angehöriger)?
- Gibt es spezielle Musikwünsche?
- Soll eine Aufbahrung des Verstorbenen stattfinden?
- Besprechung des ersten Entwurfs für die Traueranzeige: Die Traueranzeige informiert über den Todesfall und gibt Ort und Zeit der Trauerfeier bekannt. Viele Bestatter bieten hier Unterstützung bei der Formulierung und Gestaltung. Alternativ können Sie Ihre Traueranzeige auch einfach online gestalten und dem Bestatter zur Abstimmung oder für den Druck in der Zeitung vorlegen.
Wichtige Benachrichtigungen – Wer muss informiert werden?
Neben den engsten Angehörigen gibt es weitere Personen und Institutionen, die zeitnah über den Todesfall informiert werden sollten:
- Weitere Angehörige, Freunde und Bekannte: Informieren Sie den erweiterten Familien- und Freundeskreis. Dies kann persönlich, telefonisch oder auch durch eine erste kurze Nachricht geschehen. Die Traueranzeige dient später der offiziellen und umfassenderen Benachrichtigung.
- Arbeitgeber des Verstorbenen: Teilen Sie dem Arbeitgeber den Todesfall mit. Dies ist wichtig für die Personalabteilung (z.B. für die letzte Gehaltsabrechnung, Ausstellung von Arbeitspapieren, eventuelle betriebliche Sterbegelder).
- Eigener Arbeitgeber: Informieren Sie auch Ihren eigenen Arbeitgeber. Im Todesfall naher Angehöriger besteht oft Anspruch auf Sonderurlaub. Klären Sie die Details mit Ihrer Personalabteilung oder Ihrem Vorgesetzten.
- Vermieter/Hausverwaltung: Wenn der Verstorbene zur Miete gewohnt hat, muss der Vermieter informiert werden, um das weitere Vorgehen bezüglich des Mietvertrages und der Wohnung zu klären.
- Gegebenenfalls Pflegedienst: Falls ein Pflegedienst involviert war, sollte dieser benachrichtigt werden.
- Gegebenenfalls bestehende Termine des Verstorbenen absagen: Denken Sie daran, eventuell anstehende Arzttermine, Therapiebesuche oder andere Verpflichtungen des Verstorbenen abzusagen.
Es kann hilfreich sein, eine Liste der zu informierenden Personen und Stellen anzulegen, um niemanden zu vergessen.
Unterstützung und Hilfe in der Trauerzeit
Der Verlust eines geliebten Menschen ist nicht nur mit organisatorischen Aufgaben verbunden, sondern vor allem mit tiefer Trauer und emotionaler Belastung. Es ist wichtig, in dieser schweren Zeit Unterstützung anzunehmen und sich selbst den Raum für Trauer zu geben.
Professionelle Unterstützung
Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt verschiedene Anlaufstellen, die Ihnen sowohl bei praktischen als auch bei seelischen Aspekten zur Seite stehen können:
- Bestatter: Wie bereits erwähnt, ist der Bestatter Ihr zentraler Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen rund um die Bestattung. Er kann Ihnen viele Aufgaben abnehmen und Sie durch den gesamten Prozess führen.
- Seelsorger, Trauerbegleiter, psychologische Unterstützung:
- Kirchliche Seelsorger: Pfarrerinnen und Pfarrer oder andere kirchliche Mitarbeiter bieten seelsorgerische Gespräche und Begleitung an, unabhängig von der Religionszugehörigkeit.
- Trauerbegleiter: Speziell ausgebildete Trauerbegleiter können Ihnen helfen, mit dem Verlust umzugehen und den Trauerprozess zu bewältigen. Sie bieten oft Einzelgespräche oder Trauergruppen an. Ihr Bestatter oder auch Hospizdienste können hier Kontakte vermitteln.
- Psychologen oder Therapeuten: Wenn die Trauer sehr belastend ist und den Alltag stark beeinträchtigt, kann auch eine psychologische oder therapeutische Unterstützung sinnvoll sein.
- Telefonseelsorge: Die Telefonseelsorge (erreichbar unter 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 oder 116 123) bietet anonyme und kostenfreie Beratung rund um die Uhr.
- Hausarzt: Ihr Hausarzt kann ein wichtiger Ansprechpartner sein, besonders wenn die Trauer zu körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit führt. Er kann Sie gegebenenfalls auch krankschreiben, wenn Sie Zeit für sich und die Organisation benötigen.
Hilfe aus dem persönlichen Umfeld
Auch wenn es schwerfällt, bitten Sie Freunde, Familie oder Nachbarn um Hilfe. Viele Menschen im Umfeld möchten gerne unterstützen, wissen aber oft nicht genau wie. Konkrete Bitten können hier sehr hilfreich sein:
- Praktische Aufgaben: Lassen Sie sich bei Erledigungen, Einkäufen, der Haushaltsführung oder der Kinderbetreuung helfen.
- Mahlzeiten: Vielleicht kann jemand für Sie kochen oder Ihnen Essen vorbeibringen.
- Zuhören und Dasein: Manchmal hilft es schon, wenn jemand einfach nur da ist, zuhört oder Sie in den Arm nimmt.
- Begleitung: Bitten Sie jemanden, Sie zu wichtigen Terminen, wie dem Gespräch mit dem Bestatter oder Behördengängen, zu begleiten.
Es ist keine Schwäche, Hilfe anzunehmen, sondern ein Zeichen von Stärke und ein wichtiger Schritt im Trauerprozess.
Sich selbst Zeit geben
Trauer ist ein individueller Prozess und braucht Zeit. Es gibt kein "richtig" oder "falsch" im Umgang mit Gefühlen wie Schmerz, Wut, Verzweiflung oder auch Erleichterung. Erlauben Sie sich diese Gefühle und seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um Abschied zu nehmen und den Verlust zu verarbeiten.
Vorbereitung der nächsten Schritte: Bestattung & Trauerfeier planen
Nachdem die ersten 24 bis 48 Stunden bewältigt sind und die grundlegenden Weichen gestellt wurden, rückt die detailliertere Planung der Bestattung und der Trauerfeier in den Vordergrund. Diese Aufgaben werden Sie in den kommenden Tagen in enger Absprache mit dem Bestatter angehen.
Zu den wichtigsten Entscheidungen und Vorbereitungen gehören:
- Finale Gestaltung der Trauerfeier:
- Festlegung des genauen Ablaufs (musikalische Beiträge, Redebeiträge, Rituale).
- Auswahl der Musikstücke und eventuell Beauftragung von Musikern.
- Auswahl des Sarg- oder Urnenschmucks sowie weiterer Blumendekoration für die Trauerhalle oder Kirche.
- Klärung, ob und wie Angehörige oder Freunde sich aktiv in die Gestaltung einbringen möchten (z.B. durch das Halten einer kurzen Ansprache, das Vortragen eines Gedichts).
- Text und Gestaltung der Traueranzeige und gegebenenfalls Danksagungen:
- Die Traueranzeige dient nicht nur der Bekanntgabe des Todesfalls und der Termine, sondern ist auch ein Ausdruck der Wertschätzung und Erinnerung an den Verstorbenen.
- Überlegen Sie, welche Worte und vielleicht welches Symbol oder Zitat den Verstorbenen gut beschreiben.
- Eine würdige Traueranzeige informiert nicht nur, sondern ist auch ein Zeichen der Wertschätzung. Mit unserem Online-Designer für Traueranzeigen können Sie aus vielen Vorlagen wählen, persönliche Elemente einfügen und die Anzeige direkt als PDF oder Bild herunterladen, um sie zu versenden oder für den Zeitungsdruck zu verwenden.
- Nach der Trauerfeier ist es üblich, sich bei den Trauergästen für die Anteilnahme und Unterstützung zu bedanken. Auch für Danksagungen nach der Trauerfeier finden Sie bei uns passende Gestaltungsmöglichkeiten.
- Organisation einer möglichen Zusammenkunft nach der Beisetzung: Oft findet im Anschluss an die Beisetzung ein sogenannter Leichenschmaus oder Trauerkaffee statt. Dies bietet den Trauergästen die Möglichkeit, sich in einem informelleren Rahmen auszutauschen und gemeinsam zu erinnern. Klären Sie, ob und in welcher Form dies gewünscht ist und organisieren Sie gegebenenfalls eine entsprechende Lokalität.
Lassen Sie sich für alle Entscheidungen die Zeit, die Sie brauchen. Das Bestattungsunternehmen wird Sie dabei unterstützen, alle notwendigen Fristen, beispielsweise für die Schaltung von Zeitungsanzeigen oder die Bestellung von Blumenschmuck, einzuhalten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Todesfall
In der schwierigen Zeit nach einem Todesfall tauchen viele Fragen auf. Hier finden Sie Antworten auf einige der häufigsten Anliegen:
Was ist der allererste Schritt bei einem Todesfall zu Hause?
Der erste und wichtigste Schritt ist die Benachrichtigung eines Arztes (Hausarzt oder ärztlicher Bereitschaftsdienst unter 116 117). Dieser muss den Tod offiziell feststellen und den Totenschein ausstellen. Erst danach können weitere Schritte, wie die Kontaktaufnahme mit einem Bestatter, erfolgen.
Wann muss ich den Bestatter spätestens informieren?
Es wird empfohlen, den Bestatter möglichst innerhalb der ersten 24 Stunden nach Eintritt des Todes zu kontaktieren. Dies ermöglicht eine zeitnahe Überführung des Verstorbenen und eine erste Beratung. Gesetzliche Fristen für die Überführung können je nach Bundesland variieren, Ihr Bestatter kennt die lokalen Regelungen.
Welche Dokumente sind für den Bestatter sofort wichtig?
Für das erste Gespräch mit dem Bestatter sind in der Regel der Personalausweis des Verstorbenen und der vom Arzt ausgestellte Totenschein unerlässlich. Je nach Familienstand werden zudem Geburts-, Heirats-, Scheidungsurkunden oder das Familienstammbuch benötigt. Eine detaillierte Liste finden Sie weiter oben in diesem Artikel unter dem Abschnitt "Wichtige Dokumente für Bestatter & Behörden".
Wie informiere ich am besten Freunde und Bekannte über den Todesfall und die Beerdigung?
Die engsten Angehörigen und Freunde sollten möglichst persönlich oder telefonisch informiert werden. Für einen weiteren Kreis von Bekannten und zur offiziellen Bekanntgabe der Trauerfeierdetails eignet sich eine Traueranzeige. Sie können eine klassische Zeitungsanzeige schalten oder eine Online-Traueranzeige gestalten, die Sie einfach per E-Mail, Messenger-Diensten oder in sozialen Netzwerken teilen können.
Was gehört in eine Traueranzeige?
Eine Traueranzeige enthält typischerweise den Namen des Verstorbenen, Geburts- und Sterbedatum, Namen der nächsten Angehörigen sowie Informationen zu Ort und Zeit der Trauerfeier und/oder Beisetzung. Oft werden auch ein Trauerspruch oder persönliche Worte hinzugefügt. Ausführlichere Informationen und Beispiele finden Sie in unserem Leitfaden zur Gestaltung von Traueranzeigen.
Weiterführende Informationen & Links
- Offizielle Webseite Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.
- Traueranzeige einfach gestalten mit unserem intuitiven Tool
- Artikel: Leitfaden zur Gestaltung von Traueranzeigen
- Artikel: Traueranzeige vs. Nachruf: Die wichtigsten Unterschiede
- Artikel: Was kostet eine Traueranzeige in der Zeitung?
- Artikel: Wie formuliere ich eine Danksagung?