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Michael R. | 19. Dezember 2024

Checkliste nach einem Todesfall: Die ersten 24-48 Stunden

Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der schwersten Erfahrungen im Leben. In den ersten Stunden und Tagen müssen wichtige Entscheidungen getroffen und Behördengänge erledigt werden. Dieser Leitfaden hilft Ihnen, den Überblick zu behalten.

Bitte beachten Sie: Bestimmte Vorgehensweisen und Fristen können je nach Bundesland und Kommune variieren. Ihr Bestatter kennt die örtlichen Bestimmungen und wird Sie entsprechend beraten.

Sofortige Maßnahmen in den ersten Stunden

Wenn ein Mensch verstirbt, sind zunächst diese Schritte notwendig:

  • Rufen Sie einen Arzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst (bundesweit: 116 117) zur Feststellung des Todes. Bei einem plötzlichen Tod oder Unfall wählen Sie den Notruf 112.
  • Der Arzt stellt einen Totenschein aus, den Sie für alle weiteren Schritte benötigen.
  • Bei einem Todesfall im Krankenhaus oder Pflegeheim übernimmt das Personal die ersten organisatorischen Schritte.

Die ersten 24 Stunden

Bestatter kontaktieren

Ein Bestattungsunternehmen sollte möglichst innerhalb der ersten 24 Stunden beauftragt werden. Der Bestatter übernimmt viele organisatorische Aufgaben:

  • Überführung des Verstorbenen
  • Beratung zu Bestattungsformen und -möglichkeiten
  • Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten
  • Organisation der Trauerfeier

Wichtige Dokumente zusammenstellen

Folgende Dokumente sollten Sie, wenn möglich, bereits zum ersten Gespräch mit dem Bestatter mitbringen:

  • Personalausweis des Verstorbenen
  • Geburtsurkunde
  • Bei Verheirateten: Eheurkunde oder Familienstammbuch
  • Bei Geschiedenen: Scheidungsurteil
  • Bei Verwitweten: Sterbeurkunde des Ehepartners
  • Krankenversicherungskarte
  • Wenn vorhanden: Bestattungsvorsorgevertrag

24-48 Stunden

Terminvereinbarung und erste Gespräche

  • Ausführliches Gespräch mit dem Bestatter zur Planung der Beisetzung
  • Klärung der gewünschten Bestattungsform (Erd- oder Feuerbestattung)
  • Grabstelle auswählen (falls noch keine vorhanden ist)
  • Ersten Entwurf der Traueranzeige besprechen

Wichtige Benachrichtigungen

Informieren Sie in dieser Zeit:

  • Nahe Angehörige und enge Freunde persönlich oder telefonisch
  • Den Arbeitgeber des Verstorbenen
  • Gegebenenfalls Ihren eigenen Arbeitgeber (Sonderurlaub für Angehörige)
  • Vermieter oder Hausverwaltung

Wichtige Dokumente und Unterlagen

Benötigte Unterlagen für Behörden

Diese Dokumente werden in den kommenden Tagen wichtig:

  • Testament (falls vorhanden)
  • Versicherungspolicen (besonders Lebens- und Sterbegeldversicherungen)
  • Rentenbescheid oder Rentennummer
  • Kontounterlagen
  • Mitgliedschaften in Vereinen oder Organisationen

Unterstützung und Hilfe

Professionelle Unterstützung

Scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen oder aktiv danach zu fragen:

  • Bestatter begleiten Sie durch den gesamten organisatorischen Prozess
  • Seelsorger oder Trauerbegleiter bieten emotionale Unterstützung
  • Hausarzt kann bei Bedarf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen
  • Freunde und Familie können praktische Aufgaben übernehmen

Vorbereitung der nächsten Schritte

Für die kommenden Tage stehen weitere wichtige Entscheidungen an:

  • Gestaltung der Trauerfeier (weltlich oder religiös)
  • Text und Gestaltung der Traueranzeige
  • Auswahl von Blumenschmuck und Musik
  • Organisation der Trauerfeier und einer möglichen Zusammenkunft nach der Beisetzung

Lassen Sie sich für alle Entscheidungen die Zeit, die Sie brauchen. Das Bestattungsunternehmen wird Sie dabei unterstützen, alle notwendigen Fristen einzuhalten.

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